Reifenluftdruck

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Version vom 19. Februar 2008, 16:25 Uhr von Wirthensohn (Diskussion | Beiträge) (→‎Höherer Reifendruck)
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Reifen sind der einzige Kontakt zur Straße. Und sie werden zu oft vernachlässigt. Dabei sind nicht nur abgefahrene Reifen ein Risiko. Auch falscher Reifenluftdruck geht zu Lasten der Sicherheit und verursacht zusätzliche Kosten.

Falscher Reifendruck hat viele Folgen: schlechtere Fahreigenschaften, höherer Kraftstoffverbrauch und schnellerer Verschleiß. Bei richtigem Reifendruck rollt der Reifen mit der ganzen Lauffläche auf der Fahrbahn und sichert so einen kurzen Bremsweg, optimale Kurvenstabilität und den besten Fahrkomfort. Das Profil fährt sich dabei gleichmäßig ab.


Verlängerter Bremsweg

Bei einem zu hohen Luftdruck berührt der Reifen dagegen nur mit der Mitte der Lauffläche die Fahrbahn und verursacht dort einen stärkeren Abrieb. Die damit einhergehende geringere Haftfläche sorgt für einen längeren Bremsweg, weniger Stabilität und verkürzt die Lebensdauer des Reifens.

Ist der Reifendruck dagegen zu niedrig, hat die Mitte der Lauffläche keinen Bodenkontakt und der Reifenläuft auf seinen Schultern. Auch dabei nimmt der Bremsweg erheblich zu. Zudem erhitzt sich der Reifen sehr stark, was zu Reifenschäden führt.


Höherer Spritverbrauch

Ein erhöhter Rollwiderstand verursacht auch einen höheren Kraftstoffverbrauch. Sinkt der Luftdruck nur um 0,6 bar nimmt der Spritverbrauch bereits um vier Prozent zu. Die Lebensdauer des Reifens verkürzt sich sogar um bis zu 45 Prozent (Quelle: AutoScout24).

Da die Luft meist schleichend austritt, ist eine Änderung des Fahrverhaltens normalerweise kaum spürbar. Bei normalem Betrieb sollte der Luftdruck deshalb in regelmäßigen Intervallen von vier Wochen gemessen werden - oder einfach bei jedem Tanken. Achtung: Auch das Reserverad darf nicht vergessen werden.


Vor dem Urlaub prüfen

Bei besonderen Belastungen wie einer langen Reise empfiehlt sich eine zusätzliche Kontrolle. Der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Luftdruck ist in der Regel in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, in der Tankklappe oder am Türholm vermerkt. Gemessen wird der Luftdruck immer am kalten Reifen.


Nicht serienmäßige Bereifung

Der am Fahrzeug und in der Bedienungsanleitung angegebene, empfohlene Reifenluftdruck bezieht sich auf die werksseitig montierte Bereifung im serienmäßigen Reifenformat.

Sobald andere als die werksseitig montierten Reifen verwendet werden, kann der optimale Reifendruck mehr oder weniger deutlich abweichen. Insbesondere bei anderen Reifenformaten, z.B. bei nachträglich montierten Breitreifen (zumeist einhergehend mit geringeren Reifenquerschnitten), sollte der Reifenhersteller über den optimalen Reifendruck befragt werden.

Je nach Reifenformat und Aufbau und Gummimischung des Reifens kann ein um bis zu 1 bar höherer Reifendruck notwendig werden. Der Reifenhersteller kann anhand der Rad- bzw. Achslasten des jeweiligen Fahrzeugs und Anhand der Reifenmodells den optimalen Reifendruck ermitteln.

Es ist unbedingt empfehlenswert, sich den optimalen Reifendruck vom Reifenhersteller ermitteln zu lassen!


Höherer Reifendruck

In der Regel wird in der Fachpresse erwähnt, dass es problemlos möglich ist, den Reifendruck abweichend von den Herstellerangaben um 0,2 bis 0,3 bar zu erhöhen. Das hat einen geringeren Abrollwiderstand und dadurch einen geringeren Verbrauch zur Folge.